Verschleiern und Verschlüsseln: Auf der Cryptotour ging es um mehr Datensicherheit.

Verschleiern und Verschlüsseln: Auf der Cryptotour ging es um mehr Datensicherheit.

Wie werden wir wieder Herr über unsere Daten? Die „Cryptotour“ des Landesverbandes gab darauf zahlreiche Antworten. Von Simon Hartmann

Der Seminarraum war bis auf den letzten Platz besetzt. Zahlreiche Laptops surrten leise vor sich hin. Gut 50 Personen waren zu der Cryptoparty an die Uni Bonn gekommen. Eine Cryptoparty ist ein Schulungsseminar, bei dem die Teilnehmer grundlegende Verschlüsselungstechniken kennenlernen. Datensicherheit und Privatsphäre stehen dabei im Fokus.

So schützt sich Jmmy Schulz mich vor Datendieben (externer Link).

So schützt sich Jimmy Schulz vor Datendieben (externer Link).

Als Referent war der ehemalige Bundestagesabgeordnete Jimmy Schulz geladen. Im Verein „Load e.V.“ engagiert sich der Liberale für Netzpolitik. „Wer sich im Internet bewegt, hinterlässt Spuren, die sich einfach und schnell auf den Anschluss zurückverfolgen lassen“, erklärte der Netzpolitiker diesem Blog: „Wer bei einem Onlineshop bestellt, weiß, dass man dort nicht unerkannt bleibt. Wer jedoch die Seite einer Selbsthilfegruppe aufruft, will möglicherweise erst einmal unerkannt bleiben.“

Auf der Cryptoparty in Bonn zeigte Schulz wie man die IP-Adresse im Browser tarnt und Festplatten verschlüsselt. Zudem ging er ausführlich auf die Sicherheitsrisiken bei Messengerdiensten wie etwa „WhatsApp“ ein und schlug als Alternative „Threema“ vor (Eine Zusammenfassung ist hier veröffentlicht). „Wir haben das Recht, unsere Identität zu schützen“, so Schulz: „Denn Anonymität ist Teil der Privatssphäre.“

Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung

Neben Bonn führte die Cryptotour auch über die Unis von Aachen und Düsseldorf. Der Landesvorstand der LHG Nordrhein-Westfalen hatte die Veranstaltungsreihe gemeinsam mit dem Regionalbüro NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung und den Ortsgruppen organisiert.

Katharina Sprott, Organisatorin im Landesvorstand, zieht ein positives Fazit: „Man hat zunächst eine Sperre im Kopf, wenn es um technische Dinge geht. Aber es gibt ganz einfache Möglichkeiten, die Sicherheit zu erhöhen. Das hat mir die Veranstaltung gezeigt.“

Auch Martin Brüssow war als Mitgliederbetreuer im Landesvorstand für die Veranstaltungsreihe zuständig: „Alle haben ihre Stärken eingebracht. Die Hochschulgruppen kennen ihre Studierendenschaft und die besten Wege, sie zu mobilisieren. Die Stiftung hat finanzielle Ressourcen, die die Hochschulgruppen vor Ort abrufen können. Der Landesverband kann die beiden zusammenführen.“

Sprott und Brüssow stehen interessierten Hochschulgruppen auch für andere Veranstaltungsthemen zur Verfügung.