Seit 2012 bekommen die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen immer weniger Geld für ihre Studierenden. Das geht aus einer Anfrage der FDP-Fraktion an die Landesregierung hervor. Die Studienbedingungen leiden jetzt schon. Von Simon Hartmann

„Die Studienbedingungen und die Lehre an unseren Hochschulen erodiert langsam aber stetig“, erklärt Simon Kell, Vorsitzender der Liberalen Hochschulgruppen NRW: „Die Landesregierung hat ihr Versprechen, die Qualität des Studiums zu verbessern, nicht eingehalten.“

Nachdem die Landesregierung 2012 die Studienbeiträge abgeschafft hatte, sollten die wegfallenden Mittel durch neue Landeszuschüsse ersetzt werden. Diese so genannten „Qualitätsverbesserungsmittel“ (QVM) wurden seit ihrer Einführung nicht erhöht.

Wie die Anfrage der FDP-Fraktion an die Landesregierung ergab, hielten die Qualitätsverbesserungsmittel nicht mit den steigenden Studierendenzahlen mit. Inzwischen stehen den Hochschulen daher für jeden Studierenden rund 100€ weniger zur Verfügung.

„Konkret heißt das für uns, weniger Tutorate, kürzere Öffnungszeiten und weniger Kontaktstunden mit den Lehrenden“, beurteilt Kell die Entwicklung: „Das ist eine Etatkürzung durch Unterlassung.“