Die Situation in Iran ist nach wie vor prekär: Vieles, was für Studierende in
Deutschland als selbstverständlich gilt, ist Studierenden, vor allem weiblichen
Studentinnen, in Iran verwehrt. Religiöser Fundamentalismus und gesellschaftlicher
Totalitarismus legen nicht nur ein Kopftuch über die weiblichen Köpfe der
Gesellschaft, sondern auch Denk- und Diskursverbote über ganz Iran.

Mit den Gasangriffen auf Mädchenschulen wird vor allem eines klar: Das Regime
schreckt vor nichts zurück, um junge Frauen und Mädchen von Bildung fernzuhalten
und ihnen Angst und Schrecken einzuflößen. Studierende, die ihr ganzes Leben
noch vor sich haben, die im Kampf für Freiheit und Gleichberechtigung nicht nur ihr
Studium, sondern sogar ihr Leben aufs Spiel setzen, werden auf eine derart
unmenschliche Weise behandelt. Da können wir als Liberale nicht wegsehen!

Niemand von uns ist frei, solange es nicht wir alle sind. Wir stehen mit voller Solidarität hinter
allen Frauen und Protestierenden in Iran, die unter dem Unrechtsregime leiden.
Als Liberale Hochschulgruppen verbeugen wir uns vor dem Mut der Frauen in Iran,
die für Freiheit und Gleichberechtigung gegen das unterdrückerische Regime auf die
Straße gehen. Wir sind zutiefst beeindruckt und inspiriert von den jungen Menschen,
die von den Universitäten aus für einen Systemwechsel in Iran kämpfen.

Der Bundesvorsitzende der Liberalen Hochschulgruppen, Benjamin Kurtz erklärt:

„Als Liberale Hochschulgruppen sehen wir besorgt auf die weltweite Entwicklung der Bildungsfreiheit für Frauen und Mädchen. Besonders bestürzen uns Liberale die Ereignisse in Iran, wo Mädchenschulen zum Ziel gezielter Giftgasanschläge wurden. Diese menschenverachtenden Anschläge sind Ausdruck der Hilflosigkeit des iranischen Regimes, das offenbar Angst vor seinen eigenen Schülerinnen hat.

Als Demokratinnen und Demokraten sehen wir uns überall dort in der Verantwortung für Reaktionen, wo das Grundrecht auf Bildung mit Füßen getreten wird. Nach den perfiden Giftgasanschlägen auf Mädchenschulen in Iran fordern wir die Bundesregierung dazu auf, Sanktionen gegen das iranische Regime zu verhängen, die insbesondere die politische und religiöse Elite des Landes schwerstmöglich treffen.“

Jin, Jîyan, Azadî!