Liberale treffen Christdemokraten
Mitte November trafen sich Martin Thoma und Simon Kell mit dem Landesvorstand des Rings-Christlich-Demokratischer-Studenten (RCDS). Dabei sprachen sie über gemeinsame Themenfelder und eine potentielle Kooperation bei Veranstaltungen im kommenden Jahr. Eine Bilanz. Von Simon Kell
Beide Vorstände befinden sich derzeit in der Vorbereitung der inhaltlichen Positionen für den Landtagswahlkampf 2017. Die rot-grüne Landesregierung hat seit 2010 bewiesen, dass sie keine verantwortungsvolle Hochschulpolitik im Sinne der Studierenden betreibt, daher bewegt sich die Bewertung der Landespolitik beider Verbände auf einem ähnlichen Niveau.
Neben den konkreten Auswirkungen des Hochschulzukunftsgesetzes (beispielsweise bei der Viertelparität im Senat oder der Interessenvertretung für studentische Hilfskräfte) waren auch eine medizinische Fakultät für Ostwestfalen-Lippe und die Latinumspflicht bei bestimmten Lehramtsstudiengängen Thema im Austausch.
„Der RCDS ist realpolitischer, wir idealistischer“
Auch grundsätzlich diskutierten wir noch einmal über die Ausfinanzierung der Hochschulen gerade im Bereich der Grundlagen und über die Verfasste Studierendenschaft in Nordrhein-Westfalen. Hier bemerkte man deutlich, dass sich der RCDS in einem realpolitischeren Rahmen als wir bewegt. Unsere Forderungen sind in vielen Teilen sehr idealistisch gehalten und beschreiben vormals Ziele in weiter Entfernung, der RCDS hingegen beschäftigt sich auch mit den kurzfristigen Möglichkeiten im Landeshaushalt.
Um den Austausch auch unter den lokalen Hochschulgruppen zu fördern und uns gegenseitig Input zu geben, planen wir für das kommende Halbjahr ein gemeinsames Seminar zum Thema Wahlkampf. Hierbei werden wir natürlich nicht die Autonomie der Gruppen tangieren, das ist selbstverständlich. Wir wissen, dass es teilweise lokale Differenzen, teilweise aber auch starke Kooperationen gibt. Auf Landesebene können wir nach dem Gespräch konstatieren, dass wir mit dem RCDS immer noch die größten Schnittmengen haben.