Praktiker im FDP-Ideenlabor
Am 21. November fand in Mülheim an der Ruhr der diesjährige Landeshauptausschuss der Freien Demokraten NRW statt. In sogenannten „Ideenlaboren“ entwickelten die Teilnehmenden erste Konzepte mit Blick auf die Landtagswahl. Von Katharina Sprott
Auch der Landesverband liberaler Hochschulgruppen NRW war durch Simon Kell und Katharina Sprott vertreten. Da die Anwesenden insbesondere während der Ideenlabore eigene Schwerpunkte setzen konnten, brachten sich die beiden im Ideenlabor „Bildung“ ein, wo sie eine Untergruppe zu Positionierungen in der Hochschulpolitik unterstützten.
Die Themen, die im Rahmen dieses Ideenlabores im Bereich der Hochschulpolitik besprochen wurden, waren vor allem die Rahmenbedingungen, mit denen die Universitäten und Hochschulen in NRW konfrontiert sind, das Studium an sich und die Ziele gelungener Hochschulbildung. Diese Resultate sollen im Folgenden kurz skizziert werden.
Die Mitarbeitenden innerhalb der Arbeitsgruppe waren sich einig, dass Universitäten und Hochschulen vor allem dann erfolgreich sein können, wenn ihnen auch eigenverantwortliches Handeln zugetraut wird. Eine unabhängige Arbeit der Unis und ein Wettbewerb zwischen den einzelnen Hochschulen standen ganz oben auf der Liste dessen, was künftig an Rahmenbedingungen für Universitäten und Hochschulen gelten sollte. Doch auch die Finanzierung muss dringend angegangen werden. So sollen mehr Drittmittel für Wissenschaft und Forschung bereitgestellt und auch die Grundfinanzierung der Lehre aufgestockt werden. Außerdem soll eine Diskussion, zunächst innerhalb der FDP, über nachgelagerte Studiengebühren mit Blick auf die Landtagswahl 2017 aufgenommen werden.
Im Zuge des Unterpunktes „Studium“ sprachen sich die Teilnehmer der Arbeitsgruppe für ein elternunabhängiges Bafög und einfachere und vor allem schnellere Verfahrenswege bei der Gewährung des Bafögs aus. Auch bezahlbarer Wohnraum muss für Studierende geschaffen werden. Letzter Schwerpunkt bezüglich des Studiums waren Hochschulzugangsberechtigungen. Diesbezüglich präferierten die Diskutanten Eignungstest, wie beispielsweise den Medizinertest, im Gegensatz zu der ausschließlichen Einschätzung nach NCs.
Der letzte Unterpunkt befasste sich mit den Zielen von Hochschulbildung. Hier wurde neben dem Erlernen von Flexibilität und Eigenverantwortung vor allem auch das Beherrschen wissenschaftlicher Methodiken und Abstraktionsfähigkeit genannt. Auch Führungsqualitäten und Teamfähigkeit sollten nach einer erfolgreich abgeschlossenen Hochschulbildung vorhanden sein.