Aufgrund der Festschreibung des Begriffs „Studierendenwerke“ im neuen Hochschulzukunftsgesetz sind die Studentenwerke in NRW aufgefordert, sich gendergerecht in „Studierendenwerke“ umzubenennen. In Baden-Württemberg, wo der Umbenennungsstreit im Jahre 2014 aktuell war, kostete diese Maßnahme zwischen 40.000 und 120.000 € pro Standort und über 600.000 € insgesamt.

Der Landesvorstand der Liberalen Hochschulgruppen lehnt diese Geldverschwendung ab. „Natürlich ist es wichtig, eine gendergerechte Sprache zu verwenden“, so John Witulski, Vorsitzender der Liberalen Hochschulgruppen NRWs. „Die vermeintliche Diskriminierung, die durch den vorhandenen Begriff ‚Studentenwerke‘ besteht, steht jedoch in keinem Verhältnis zu den Kosten, die eine solche Massenumbenennung erzeugen würde. Bei 12 Studentenwerken in NRW ist hier mit Kosten von mehreren hunderttausend Euro zu rechnen“, so der Vorsitzende. „Vorgedruckte Briefköpfe, Schilder, Broschüren, Flyer, Visitenkarten, all dies müsste geändert und die alten Materialien weggeworfen werden – was zudem nicht gerade sehr ökologisch wäre.“

Der LHG-NRW-Landesvorstand wünscht sich stattdessen, dass das Geld sinnvoll ausgegeben wird. „So könnten von dem Geld beispielsweise mehrere Wohnheimplätze finanziert werden, die an vielen nordrhein-westfälischen Standorten ein knappes Gut sind“, so Witulski.

Darüber hinaus sei auch eine schrittweise Umbenennung, die gleichzeitig ökonomisch wie ökologisch besonnen wäre, durchaus machbar. So sei es zum Beispiel kein Problem, im digitalen Schriftverkehr „Studierendenwerk“ zu verwenden und schrittweise den Begriff zu ändern, wenn Schilder und Materialien sowieso gerade ersetzt werden müssten.

Eine derartige Hauruck-Aktion, die letztlich nichts weiter als pure Geldverschwendung ist, lehnen wir jedoch entschieden ab“, so der Vorsitzende abschließend.