Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studierende ist ein seit Jahrzehnten ungelöstes Problem. Der Landesverband Liberaler Hochschulgruppen NRW drängt auf eine Lösung des Wohnungsmangels. Deutschlandweite Aktion „Mein erstes Semester: 1 Zimmer/keine Küche/kein Bad“ beginnt.

Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studierende ist ein seit Jahrzehnten ungelöstes Problem. Aufgrund der gestiegenen Studienanfängerzahlen in den letzten Jahren hat sich die Problematik weiter verschärft, sodass viele Erstsemester zu Semesterbeginn erneut ohne Wohnung dastehen und in Zelten, Turnhallen oder Autos hausen.

„Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist für Studierende bereits seit Jahren unzumutbar“, erklärt Simon Kell, der Vorsitzende der Liberaler Hochschulgruppen Nordrhein-Westfalens: „Nur massive zusätzliche Investitionen in den Neu- und Ausbau von Studentenwohnheimen und den allgemeinen Wohnungsbau können die Lage in deutschen Hochschulstädten entspannen.“

„Neben Bund und Ländern müssen vor allem unsere Kommunen die Weichen für eine langfristige Beseitigung dieses Mangels stellen“, so Kell weiter: „Das 120-Millionen-Euro-Programm des Bundes kann den Bedarf nicht ansatzweise decken. Dies kann auch nur in Zusammenarbeit mit Studentenwerken und privaten Trägern gelingen.“

Weiterhin müssten bürokratische Hürden im Wohnungsbau reduziert werden, um Anreize für private Akteure zu schaffen. Auch die Nutzung leerstehender Flächen und Gebäude, wie ehemalige Kasernen, stellt eine Chance dar, mehr Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Für das kommende Wintersemester fordert die LHG alternative Wohnraumkonzepte, wie das Containerwohnen, als Übergangslösung, um den Ansturm der Studierenden in den ersten Semesterwochen zu bewältigen.

Lob gebührt besonders den zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen. Diese hatten auch schon in der Vergangenheit Studierende privat beherbergt.